EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz Eishockey 1:3  (0:1|0:1|1:1)

0:1 ATSE Jus N. (16:10 / Krenz C., Scheriau M. / EQ)
0:2 ATSE Scheriau M. (38:01 / Krenz C., Petrovitz M. / EQ)
1:2 EVZ Forcher A. (40:57 / Mateicka P., Stuhlpfarrer M. / EQ)
1:3 ATSE Zierer N. (58:26 / Haas P. / EQ)

Referees: LEITL M.; WENDNER M., ROTHER F.
Attendance: 356
Foto: Ingo Gröbl

Eine bittere, dreifache Niederlage im Steirer-Derby gegen den ATSE Graz!

Die Vorgabe vor dem traditionellen Steier-Derby gegen den ATSE Graz waren auf Seiten der Löwen klar: konzentrierter Beginn und den guten Drive aus dem Gmunden-Spiel mitzunehmen.

Dementsprechend forsch gingen die Jungs von Coach Gili Kühn auch ans Werk, drückten die Eggenberger bis tief in deren Verteidigungsdrittel, störten früh den Aufbau der Grazer und kreierten gute Möglichkeiten, nur die Finalisierung der Chancen lies zu wünschen übrig. Immer wieder ein Pass zu viel, ein zu schwacher Schuss, ein zu ungenaues Zuspiel, oder eben Florian Zeugswetter im Tor der Gäste, bei dem Endstation war. Der ATSE verlegte sich aufs Kontern und schlug aus seiner Taktik in der 17. Spielminute Kapital, Kapitän Nino Jus nutze einen Zuordnungsfehler nach einem Wechsel zum eins zu null.

Zu allem Überfluss verloren die Lions auch noch Defender Nico Santner durch eine Knie-Verletzung, trotzdem gab es eine beherzte Schlussoffensive, Christoph Scherngell scheiterte nach Dinhopel Traumpass an Zeugswetter und wenige Sekunden vor der Sirene rettete der Grazer Schlussmann sein Team, per Kopf, vor einem Verlusttreffer.

Ein ähnliches Bild in Durchgang zwei, die Löwen machten das Spiel, hatten mehr Puckbesitz, kamen auch wieder in die gefährliche Zone, konnten aber nicht abschließen. Daniel Panzer, Flo Dinhopel oder Christoph Scherngell, mit sehr guten Chancen, hätten schon den Ausgleich erzielen müssen, stattdessen musste sich Andi Brenkusch in mehreren eins gegen null Situationen gegen Meixner und Krenz auszeichnen. Sogar eine 5:3 Überzahl konnte von den Zeltwegern auch nicht genutzt werden, die zu diesem Zeitpunkt auch noch Kapitän Florian Dinhopel nach einer Verletzung vorgeben mussten. Die Löwen spielten, die Grazer schossen das Tor. Marco Scheriau war nach einem Zuspiel von Krenz bzw. Petroviz der Nutznießer einer Unachtsamkeit in der Zeltweger Hintermannschaft.

Mit der Bürde des null zu zwei Rückstandes ging es in den letzten Abschnitt und die Löwen starteten sensationell aus der Kabine. Eine herrliche Kombination, in der 41. Spielminute, über Manuel Stuhlpfarrer und Peter Mateicka, bescherte Andi Forcher eine ideale Einschussmöglichkeit, die er sich nicht entgehen ließ. Das Spiel war ab dem Anschlusstreffer ein Ritt auf der Rasierklinge mit besten Chancen auf beiden Seiten, Breaks im Sekundentakt, tolle Torhüterleistungen, die Entscheidung fiel dann durch einen empty-net Treffer von Nici Zierer 1:34 vor Spielende.

Die Löwen gingen all in, holten Andi Brenkusch schon in der 57. Spielminute vom Eis, wollten das Glück förmlich zwingen, nur das war diesmal wieder ein Vogerl und setzte sich auf die Bank der Eggenberger.

Eine große Chance wurde vertan, ganz an die Spitze der Tabelle zu klettern, denn im Parallelspiel gab es die erste Kapfenberger Niederlage ( 1:2 gegen die UEHV Rauch Technology Sharks Gmunden) und diese nach zwei Dritteln. Denn ein Defekt der Eismaschine in Gmunden verhinderte einen dritten Abschnitt im Haifischbecken.

Bereits am Samstag gibt es in Graz, ab 19:30 Uhr, in der neuen Halle B, die Chance auf Revanche, wenn Spiel zwei der „back-to-back“ Serie gespielt wird.

#zötwegerjungs

 

Stimmen zum Spiel:

Gilbert Kühn, Headcoach EV Zeltweg Murtal Lions: „Wir haben zwei Drittel auf ein Tor gespielt und den ATSE wieder stark gemacht, weil wir es verabsäumt haben, die Tore zu machen. Heute hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die Intelligentere. Wir waren nicht smart genug, dass wir das Übergewicht, das wir in den ersten beiden Dritteln hatten, in Tore umzumünzen.“

Diethard Winzig, Stürmer ATSE Graz: „Ich würde den Sieg als glücklich bezeichnen. Die Murtal Lions waren die bessere Mannschaft. Wir sind heute von Anfang an nicht ins Spiel gekommen, haben uns schwer getan. Wir haben uns nicht gut bewegt und viele technische Fehler gemacht. Unser Tormann Florian Zeugswetter hat uns das Spiel gerettet.“

Viel schwerer als die Niederlage und der verpasste Sprung an die Spitze wiegt aber der Ausfall der beiden Leistungsträger Nico Santner und Florian Dinhopel, denen wir auch an dieser Stelle eine rasche Genesung und eine prompte Rückkehr ins Line-up wünschen. Für die Lions macht es den Gang nach Graz nicht leichter, aber jetzt können alle zeigen, wie sie diesen Aderlass kompensieren, zusammenrücken und die Tugenden des Wappentiers wieder auf das Eis bringen. Das Wochenende darauf ist spielfrei und dann geht es nach Leoben zum KSV und nach Bruck an der Leitha, wo der Wiener Eislauf-Verein wartet… 

Fotos by Ingo Gröbl: