EV Zeltweg Murtal Lions – ATSE Graz 3:4 (2:0 | 1:1 | 0:3)

Tore: D. Forcher, M. Kuntze, N. Samtner | M. Florian, A. Meixner, M. Petrovitz, P. Riedmann
249 Zuseher | Murtal Lions Arena

Das Spitzenspiel der Runde hielt, was es versprochen hatte, nur war das Ende nicht nach dem Geschmack der zahlreichen Lions-Fans, die endlich wieder Eliteliga-Luft schnuppern konnten. Corona bedingt, musste wieder die Obergrenze von 249 Fans eingehalten werden, trotzdem eine tolle Kulisse für den ersten richtigen Test der Lions in der neuen Saison.

Dieser begann mit einer neuen Lichtshow, die auch einem ersten Test unterzogen wurde und durch die nächsten Ausbaustufen sicher zu einem Highlight werden wird. Für einen ersten Höhepunkt sorgten die Lions auch am Eis, nachdem sie, ein blitzsauberes Turn-over durch Marco Kuntze, in der neunten Spielminute, zur Führung verwerten konnten. Nur 55 Sekunden später legten die Löwen nach. Wieder war es ein Break, welches über Christoph Scherngell forciert wurde und vom bestens positionierten Daniel Forcher verwertet wurde.
Aggressiv, lauffreudig, spritziger und mit einem souveränen Nico Herzl im Tor hatten die Lions in Abschnitt eins das Heft fest in der Hand. Die Führung gab der Mannschaft von Gilbert Kühn etwas Sicherheit, aber der Speed lies im zweiten Durchgang etwas nach und die Grazer kamen immer besser ins Spiel, doch ein leichtfertiger Scheibenverlust im eigenen Drittel ermöglichte den Gastgebern den dritten Treffer.

Rookie Nico Santner wurde von Marco Kuntze und Flo Dinhopel ideal bedient und besorgte, mit seinem Premierentor, den neuen Zwischenstand (35:28 min).

Die Löwen taten sich da aber schon schwerer die Grazer vom eigenen Tor fernzuhalten. Der Rückstand schien die Gäste eher zu beflügeln, als zu hemmen.
Eine defekte Plexiglas-Scheibe schickte die beiden Teams dann früher in die zweite Pause und den Grazern blieben noch 22 Minuten, in Anschnitt drei, um den Spielstand zu drehen.

Bei den Löwen schien der Faden nun endgültig gerissen, die Grazer drückten auf den Anschlusstreffer und kamen in der 40. Spielminute durch Pirmin Riedmann erstmals auf die Anzeigetafel.
Zwei Minuten später fiel der Anschlusstreffer und die Löwen konnten kaum mehr dagegen halten. Die Formationen wurden nicht mehr gehalten und die Gäste bekamen die Räume, um ihr Spiel aufzuziehen. Eine tolle Chance von Flo Dinhopel auf das vier zu zwei wurde von Patrick Scheuchers Stockende vereitelt.

Dies gab den Grazern den letzten Auftrieb und innerhalb von zwei Minuten stellten sie dann das Ergebnis letztendlich völlig auf den Kopf. Andreas Meixner und Mario Petrovitz, 39 Sekunden vor Ende des Spiels, besiegelten die Niederlage der Lions in der eigenen Arena!

Gilbert Kühn, Head Coach EV Zeltweg Murtal Lions

Gilbert Kühn, Head Coach EV Zeltweg Murtal Lions

„Die ersten beiden Drittel waren echt in Ordnung, haben gezeigt, was unser Anspruch ist. Schnelles, kompromissloses Eishockey mit gutem Zug zum Tor. Leider kann ich mir nicht erklären, warum wir dann im dritten Abschnitt derart den Faden verloren haben, alles über Bord geworfen haben, was wir Minuten zuvor noch richtig gemacht haben. Das Time-out brachte wieder etwas Ruhe und Ordnung, aber offenbar nicht genug, um diesen Dreier einzufahren. Komplett ohne Punkte dazustehen, war am Ende dann sehr, sehr bitter!“

Für die Löwen geht es gleich mit dem nächsten Schlagerspiel weiter, denn am kommenden Samstag müssen sie nach Kapfenberg. Nach diesem Spiel wird man dann wirklich wissen, wo man steht und an was noch zu arbeiten sein wird. Als Spielbeginn ist 18:00 Uhr angesetzt, wie es dann mit Zusehern in der halle aussieht, wird die Woche noch zeigen, da der Bezirk Kapfenberg momentan ja auf Orange steht und es auch zu befürchten ist, dass hier nachgeschärft wird.

Wir alle können momentan nur von Woche zu Woche planen und veranstalten. Auch in unserem Bezirk ist es nicht ausgeschlossen, dass die Ampel höherschaltet und wir dann mit neuen Gegebenheiten konfrontiert sein werden. Solange sich die Fans an die Vorgaben halten, unterstützen sie damit einen (fast) geregelten Meisterschaftsbetrieb, wobei die Hoffnung auf diesen, mit den steigenden Zahlen der Infektionen, sinkt…