EV Zeltweg Murtal Lions – KSV Eishockey 2:3
( 1:2 | 0:1 |1:0 )
Kapfenberg gewinnt die Serie 3-0

Tore: D. Forcher, M. Quinz | P. Graf, St. Trost, M. Wassermann
Murtal Lions Arena | 600 Zuseher

Ein tolles Spiel zum Abschluss einer doch klaren Serie…

Da war sie nun, die letzte Chance, die Serie doch noch zu drehen und die Löwen waren in mehrfacher Hinsicht gefordert. Ohne Head-Coach Gilbert Kühn, dessen Abschied wohl viele überraschte, die Gründe dafür aber intern bleiben, mussten die Zeltweger dem zwei zu null Rückstand ins Auge sehen.

Eine volle Halle, tolle Stimmung, die beiden Fanlager waren auf ein packendes Spiel eingestellt und das bekamen sie auch serviert, grandios untermalt mit den Anfeuerungen von den Rängen!
Den ersten Höhepunkt hatten aber die Fans aus Kapfenberg zu bejubeln, denn mitten in eine Überzahl der Zeltweger setzten die Kapfenberger, durch einen Short-hander von Pierre Graf, ein erstes Ausrufezeichen.
Einmal mehr hatte die KSV vorgelegt und die Löwen zum Nachrennen verdammt. Aber diese blieben diesmal unbeeindruckt, schlugen zurück. Die Intensität war hoch, gutes Körperspiel, rasch wechselnde Aktionen, immer wieder waren Andreas Brenkusch und Oliver Zirngast im Brennpunkt und der Drive Richtung Tor machte sich für das von Christian Popatnig gecoachte Team auch bezahlt.

In der 17. Spieleminute konnte Daniel Forcher endlich seine Final-Torsperre ablegen und für die Lions auf eins zu eins stellen. Die Halle stand da schon Kopf, diesen hatten die Zeltweger aber wenige Sekunden vor der Pause nicht ganz beim Spiel und kassierten in einer vier gegen vier Situation noch den Treffer zum eins zu zwei. Dominik Wassermann konnte einen Rebound an Andreas Brenkusch vorbei in die Maschen setzen.

Wieder ein Nackenschlag, aber das Team blieb positiv, kam gut aus der Kabine und setze Kapfenberg weiter zu. Die Kängurus konnten sich aus dieser Umklammerung lösen, übten ihrerseits mächtig Druck auf das Zeltweger Tor aus und nach drei spektakulären Saves, musste sich Andreas Brenkusch beim vierten Nachschuss durch Stefan Trost geschlagen geben. Der Favorit nun mit zwei Toren im Vorsprung. An der Charakteristik des Spieles änderte sich nichts. Die Referees mit einer tollen Spielleitung unterbrachen nur wenn es notwendig war, ließen viel laufen und ermöglichten so ein enorm temporeiches Spiel.

Die Löwen gingen, mit der Bürde von zwei Treffern im Rückstand, in die letzten zwanzig Minuten. Aufgeben war keine Option, auch wenn es durch das Fehlen von Michal Dudas, Gerald Koller ungleich schwieriger war gegen den Favoriten entgegenzuhalten. Die Mannschaft hielt zusammen, wollte die Sensation zwingen und nach dem Anschlusstreffer durch Marco Quinz schien diese möglich. Chancen waren da, aber der große Knackpunkt in diesem Spiel war letztlich das Powerplay. Keine der sechs Gelegenheiten, darunter eine 5:3 Überzahl, konnte genutzt werden und das war dann letztlich doch wieder zu wenig.

Nach 60 Spielminuten lieferte die Sirene dann den Startschuss für die Kapfenberger Feierlichkeiten auf Zeltweger Eis – den Löwen blieb nur den Gästen zu gratulieren.

Über die Serie war Kapfenberg die bessere, reifere Mannschaft. Die Löwen hatten 2019/20 personelle Probleme, mussten vor und in der Saison Stürmer zu Verteidigern umfunktionieren, konnten nicht die ganze Spielzeit auf diesem Niveau agieren, um Kapfenberg letztlich absolut Paroli bieten zu können.
Unter diesen Umständen war es eigentlich schon bemerkenswert, dass die Lions das Finale erreicht und 34 Punkte im Grunddurchgang geholt haben.
Es wurden auch einige junge Spieler an die Eliteliga herangeführt, die ihre Sache sehr gut gemacht haben und ein Versprechen für die Zukunft sind. Mit Nico Goja, Marco Herzl und Manuel Herzl liefen drei Spieler, nach dem verlorenen(!) Landesligafinale, auch im Eliteligafinale auf.

Mag jetzt die Enttäuschung über den zweiten Platz vorhanden sein, wenn man alle Aspekte berücksichtigt, darf man aber auch auf diese Saison stolz sein, die auch ein großer Verdienst von Gilbert Kühn ist, der durch sein Wirken auch viele neue Impulse gesetzt hat und dem es auch hier zu danken gilt!

Für die Löwenfamilie ist es Auftrag alles daran zu setzen, Zeltweg weiterhin als Hocke-town zu positionieren und dafür werden in den nächsten Wochen die Weichen gestellt!

Danke an ALLE für die Unterstützung in der Saison 2019/2020, denn eines ist klar, nur #togetherwearestrong

Fotos: Lucas Pripfl Photography

INTERIMS-HEAD-COCH CHRISTIAN POPATNIG IM INTERVIEW MIT ARNO MAIER VON STEHV TV powered by PLATIN TV:

SPIELBEWERTUNG:

WILLE 100%
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UNSERE FANS 100%