EV Zeltweg Murtal Lions II – EC Bulls Weiz 1:2 OT
( 1:0 | 0:0 | 0:1 | 0:1 )
EC Bulls Weiz gewinnt die Serie 2:1

Tore: M. Herzl | D. Bauer (entscheidender Treffer), D. Natter
Murtal Lions Arena | 350 Zuseher

20 Sekunden stürzten die Lions in ein Tal der Tränen…

Diese 20 Sekunden fehlten den Lions um die favorisierten Weizer Bullen in ein Penalty-Schießen zu zwingen und die Sudden Victory 3 – 3 Overtime zu überstehen! Aber es sollte nicht sein, dass der Hockey-Gott einmal ein Einsehen mit den Lions hat und sie im dritten Finale gegen Weiz wieder nur mit Silber dekoriert…

Dominik Bauer knipste in der Lions Arena das Licht, mit einem perfekten „backhander“ ins lange Kreuzeck, des von Nico Herzl bestens gehütete Gehäuse der Löwen, ab. Was sich in den vorangegangenen drei Abschnitten abspielte war Landesliga Eishockey vom Feinsten und die über 300 Zuseher hatten ihr Kommen (bis auf das Ende) nicht bereut.

Weiz begann explosiv, wollte den Rückenwind aus Spiel zwei (6:2 Sieg, Anm.) mitnehmen und auch in Zeltweg gleich das Kommando übernehmen. Doch die Lions hielten dagegen, mussten zwar auf einen ihrer Spielmacher, Tom Schlaffer, verzichten, konnten den Weizern aber ganz klar Paroli bieten.

In der 11. Spielminuten waren es einmal mehr Stefan Hössl und Marco Herzl, die mit einer herrlichen Kombination für die Führung verantwortlich waren und dem Ex-Teamtorhüter Fabian Weinhandl das Nachsehen ließen. Die Antwort der Bullen waren wütende Angriffe und hohes Tempo. Die Löwen gingen es mit und packten die Bullen bei den Hörnern, hielten diese lange in Schach, fanden ihrerseits tolle Möglichkeiten bei, aber der eingangs erwähnte Hockeygott kam diesmal wohl aus der Süd-Ost-Steiermark.

Obwohl das Mitteldrittel den Zeltwegern gehörte, konnten sie den zweiten Treffer nicht nachlegen. Immer wieder war ein Schläger oder Spieler im Weg, immer wieder waren es Zentimeter-Entscheidungen, die gegen die Löwen sprachen. Trotzdem blieb man drauf, sorgte Head-Coach Klaus Schlaffer, mit all seiner Erfahrung, für die nötige Ruhe auf der Bank und so ging es mit dem eins zu null in den (vermeintlich) letzten Abschnitt.

Ein Break in der 46. Spielminute brachte den Weizern den Ausgleich. Der zweite Ex-Bundesligaspieler, Daniel Natter, scorte den (verdienten) Treffer für die Bullen, die nun wieder drauf und dran waren das Ruder herumzureißen, aber Nico Herzl und aufopfernd kämpfende Lions hielten das Weiterwandern des Momentums in Schach.

Die fünfminütige Overtime musste angehängt werden, zweimal Penaltyschießen im Halbfinale war wohl noch nicht genug an Spannung, der Hockeygott wollte mehr Landesliga-Finale sehen, als den Nerven der Fans, Funktionäre und Spieler lieb war.

Drei gegen Drei lautete das Spiel und neben der Vorsicht regierte einfach der Wille, die Entscheidung zu zwingen und quasi im letzten Shift durften die Bullen das Glück auf ihre Seite holen und beendeten das Spiel bei 64:40 Minuten. 20 Sekunden und die Landesligashow hätte noch einen Nachschlag bekommen, so mussten sich die Löwen mit Silber begnügen und gratulierten Christian Hafmaier und Co. zum Titel!

Eine fantastische Saison der Lions Team Landesliga fand nicht den krönenden Abschluss, aber sie ernteten viel Lob, füllten mit ihren Spielen die Hallen und boten fantastisches Eishockey. Teamwork und Teamspirit waren keine Schlagwörter, sondern der Antrieb dieser Mannschaft, umso bitterer, dass sie sich nicht mit dem Pott belohnen konnten. Dafür gab es aber schon Ankündigungen es 2020/21 wieder anzugehen und vielleicht kommt der Hockey-Gott dann aus Zeltweg und sagt: #togetherwearestrong

HEAD COCH KLAUS SCHLAFFER:

Klaus Schlaffer mit der Silbernen

Klaus Schlaffer mit der Silbernen

„Es war mir eine Ehre mit dieser Mannschaft zusammenarbeiten zu dürfen. Was hier mit Teamgeist erreicht wurde, hat mir mehrere „magic Moments“ beschert. Das Gefühl die Mannschaft erreichen zu können, sie führen und begleiten zu können, um auch dann die Ernte einzufahren, auch wenn es nicht die Goldene war, ist großartig! Dafür danke ich dem Team, auch wenn die Enttäuschung momentan überwiegt. Andere wären gerne an unserer Stelle gewesen, wir haben es geschafft! Das zählt!“

SPIELBEWERTUNG:

SPANNUNG 100%
TEAMGEIST 100%
BEGEISTERUNG 100%