EV Zeltweg Murtal Lions II – Hot-Shots Kapfenberg 5:6 (0:2|3:0|2:4)
Tore: R. Rieger (2), N. Goja, Marco Herzl, M. Saria

Lediglich sechs Sekunden fehlten den Young Lions gegen die Hot Shots zu einem Punktgewinn.

Sechs Sekunden, die man auf die Kostenstelle „Lehrgeld“ buchen muss, denn nach dem zweiten Comeback in diesem Spiel konnten sich die Löwen nicht mit diesem Punktezuwachs belohnen. Bitter, wenn man nach tollen Kampf immer wieder zurück kommt und am Ende trotzdem mit leeren Händen da steht.

Die Shots begannen fulminant, waren vom ersten Bully weg hellwach und setzten Nico Herzl gleich mal zwei Tore in den Kasten. Diese frühe Führung mussten die, von Markus Maschnig betreuten, Nachwuchsspieler erst einmal verdauen. Eine klare Ansprache in der Kabine brachte auch die (erste) Wende. Nico Goja (21:53 min) und Raphael Rieger (23:27 min|sh) egalisierten den Spielstand und als Marco Herzl auch noch den dritten Treffer in Folge für die Young Lions erzielte, war die Hoffnung groß, etwas mitnehmen zu können.

Ein 45 Sekunden Black-Out zu Beginn des Schlussabschnittes kosteten den Lions wieder die Führung, aber sie gaben nie auf, fuhren viele gute Angriffe, leider waren sie im Abschluss zu unkonzentriert, vergaben beste Chancen. Es sollte sich nun auch rächen, dass einige Eins gegen Eins Situationen aus den ersten beiden Dritteln ungenutzt blieben, den die Hot Shots hatten so immer einen Fuß in der Tür!

Nicht der Speed prägte das Spiel der Gäste, sondern Erfahrung und Routine waren ihre gefährlichsten Waffen, die sie immer wieder vor Nico Herzl brachten. Die letzten Minuten glichen einer Hochschaubahn, denn nach dem erneuten Ausgleich durch Raphael Rieger (53:26 min| PP+2), antworteten die Shots durch Routinier Michael „Gixi“ Güntner (55:20 min) und mit dem Mute der Verzweiflung legten die Lions wieder einen Treffer nach. Marco Saria stellte short-handed das Remis her (59:34 min) und der Punkt inklusive Shoot-Out schien zum Greifen nahe. Die Lions verloren das Bully und der letzte Angriff rollte Richtung Nico Herzl, ein Rettungsversuch durch Raphael Rieger schlug fehl und plötzlich stand Mario Gebauer in der Pole-Position vor Herzl und schloss zum Sieg für die Kapfenberger ab (59:54 min).

Mit hängenden Köpfen schlichen die Löwen vom Eis, wussten, dass sie hier etwas zu naiv agiert hatten und sich so selbst um die Früchte einer tollen Moral und großen Einsatzes gebracht hatten.