EV Zeltweg Murtal Lions II – Rattlesnakes Hart 3:7 (1:0|1:5|1:2)

B. Liebscher, B. Liebscher, D. Köppel |
H. Braun (2), R. Atamanchuk, S. Brozovsky, M. Moser, L. Pototschnig, T. Tatzer
Murtal Lions Arena | 50 Zuseher

Die Führung hielt leider nur ein Drittel – Snakes waren am Ende bissiger als die Löwen!

Wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, hätten die Referees nicht zweimal gegen die Löwen und zu Gunsten der Gäste aus Hart entschieden? Wie gebeutelt wäre das Nervenkostüm der Klapperschlangen dann gewesen…?
Die beiden strittigen Entscheidungen im zweiten Abschnitt ließen das Momentum die Seite wechseln, denn innerhalb von fünf Minuten konnten die Harter das Spiel drehen und die Weichen auf Sieg stellen.

Zuvor waren sie ein Drittel lang der Führung der Löwen durch Marco Herzl nachgelaufen, bissen sich jedoch immer wieder die Zähne an den defensiv toll agierenden Lions aus – das Rasseln der Snakes war wohl zu hören, nur zu beissen konnten sie im ersten Durchgang nicht.
Konzentriert und mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen agierte das Team von Klaus Schlaffer gut gegen Puck und Körper der Schlangen, die wohl wussten was sie erwarten wird, denn nicht umsonst wurde von Snakes Coach Andi Wanner das komplette Line-up aufgeboten. Die Kings ließen grüßen…

Die Performance der Lions im ersten Abschnitt war leidenschaftlich, taktisch clever und mehr als ebenbürtig! Diesen Schwung wollten sie auch in den zweiten Head mitnehmen, doch die Gäste waren gewarnt, drückten noch mehr aufs Tempo, gaben den Löwen dadurch aber Platz für gute Breakmöglichkeiten. In der 22. Spielminute die große Chance die Führung auszubauen: Stefan Hössl bekam einen Penalty zugesprochen, aber Nikolaus von Guggenberg blieb in diesem Duell der Sieger.

Dann  der Turning-Point des Spieles: die Refs entschieden nach einer unübersichtlichen Situation auf Tor für die Snakes und plötzlich bekamen die Gäste Oberwasser, nutzten die wenigen Konzentrationsschwächen der jungen Löwen und bauten die Führung weiter aus. Der Frust saß tief im Löwenherz und dazu noch einige Strafen und fertig waren die weiteren vier Treffer des Eliteligaabsteigers in die Landesliga-Zwischenrunde. Nun klapperte es gewaltig in der Löwengrube, die Snakes wollten mehr, aber das Highlight setzte Bernd Liebscher, der sich in der KM II, nach seiner Verletzungspause wieder an seine Form herantastet. Sein Break über Daniel Ehgartner und Marco Herzl fällt unter das Prädikat „sehenswert“.

Mit einem zwei zu fünf wurden nochmals die Seiten gewechselt. Das Spannungsmoment war aber raus, die Snakes legten noch zwei Treffer nach, einen davon in Überzahl und die Messe war entgültig gelesen. Daniel Köppl sorgte, nach einem energischen Antrittund unter Mithilfe von Klapperschlangen Goalie Nik von Guggenberg, für den Schlusspunkt hinter ein Spiel, das sicher länger seine Brisanz behalten hätte können, aber von „wenn´s und aber´s“ hat man leider nichts…

FAZIT:

Die „Was-Wäre-Wenn“ Frage ist nach einem eingetretenen Ereignis meist Makulatur – so auch nach einem durchwegs sehr guten und couragierten Auftritt der Zweier-Garde der EV Zeltweg Murtal Lions.
Die Führung gab den Löwen das nötige Selbstvertrauen und bei etwas mehr Fortune wäre auch ein früherer zweiter Treffer möglich gewesen, so nutzten die Snakes das Gros an Erfahrung und drehten die Partie (unter der Mithilfe der Referees?)

Nico Herzl unter Snakes Attack

Nico Herzl unter Snakes Attack

und fuhren den Dreier ein. Erfreut darf man über die Leistung alle mal sein, die Jungen hinten machten einen richtig guten Job, die Jungs mit Erfahrung hielten die Mannschaft beisammen und vorne konnten zahlreiche Chancen kreiert werden, wo wir wieder bei der eingangs  erwähnten Frage wären: „Was wäre gewesen, hätte man mehr aus den Chancen machen können…?“
Die Fans waren zufrieden, sahen ein gutes, schnelles Spiel, bei dem die Löwen nicht viel hinter den Snakes nach waren. Nico Herzl hielt, was zu halten war, stellte einmal mehr unter Beweis, warum man ihn bedenkenlos sowohl in EL und LL einsetzen kann, leider fehlte die Erfahrung und auch die Schlitzohrigkeit eines Tom Schlaffer und auch Stefan Hössl hatte an diesem Abend nicht sein gewohnt „goldenes Händchen“, dafür zeigten andere auf.
Letztlich ist diese Zwischenrunde rein zum Erfahrung sammeln da, das Viertelfinale wird dann einen Gegner bringen, gegen den diese Erfahrung notwendig sein wird, aber da dürfte Coach Klaus Schlaffer schon wieder eine ordentlich ausgefuchste Taktik aus seinem großen Eishockeyfundus herausholen und „seine Buben“ perfekt vorbereitet in den Rink schicken…die Fans freuen sich darauf!