EV Zeltweg Murtal Lions – EC Rattlesnakes Hart 5:3 ( 2:1 | 0:0 | 3:2 )

Tore: R. Koller (2), M. Sulzer (2), G. Koller | R. Atamanchuk (2), St. Brozovsky
Murtal Lions Arena | 200 Zuseher

Spiel 2 in der Halbfinal-Serie zwischen den Löwen und den Snakes aus Hart und viele erhofften sich ein ähnliches Spiel wie letzten Samstag!

Aber diesen Gefallen taten die Rattlesnakes weder den Fans, noch den Murtal Lions Cracks. Offenbar wurden die Lehren aus Spiel eins gezogen und man besann sich auf das Eishockey spielen und eine gute Defensivarbeit. Dennoch legten die Löwen wieder vor – ein geschickter Dump an die Bande von Michal Dudas und Gerald Koller war zur Stelle, den Abpraller zur Führung in die Maschen zu setzen. Gespielt waren 06:30 min und nur 32 Sekunden später war es Mario Sulzer, der im Slot den Schuß von Christoph Scherngell unhaltbar abfälschte.

Alles schien seinen Lauf zu nehmen, nur machten die Löwen nicht dort weiter, wo sie Samstag aufgehört hatten. Man vergaß etwas auf den Nachdruck, hatte das Spiel optisch zwar in der Hand, agierte aber schaumgebremst. War es das Fehlen von Flo Dinhopel und Daniel Forcher, oder lies man sich von Spiel eins zu sehr blenden und dachte, dass es auch im Schongang gehen würde…

Dass auch die Snakes gute Skater und Schützen haben, bewies Ruslan Atamanchuk, der sein Team unermüdlich antrieb und auch das erste Power-Play der Gäste zum Anschlusstreffer nutze (08:58 min / PP +1). Das Brüllen der Löwen wurde lauter, es gab einige gute Schüsse auf das Snakes-Gehäuße, aber die wurden (auch mit einigem Glück) Beute des gut disponierten von Guggenberg! Mit 17:3 Schüssen ging das erste Drittel an die Murtaler, wobei aber nur ein magerer Vorsprung von einem Treffer herausschaute.

Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zusehends. Die Snakes verlegten sich völlig auf ihre Breakchancen, machten den Raum für die Löwen dicht, drängten diese immer wieder nach außen an die Banden. Dort versandeten die Angriffe von Scherngell und Co. meist in der Rundung, zumal auch die eigenen Defender zu wenig an der „Blauen“ mit eingebunden wurden. Man versuchte den Abwehrriegel mit eins zu eins Aktionen zu knacken, anstatt aus der Etappe zu kommen und eventuelle Rebounds zu nutzen! Ergos ging der zweite Abschnitt torlos zu Ende, da auch von Andreas Wanners Mannschaft zu diesem zeitpunkt nicht viel kam.

Gleich nach Wiederbeginn die kalte Dusche für die Löwen, Stephan Brozovsky gelang im Power-Play der Ausgleich und die Gäste witterten eine Sensation, legten nach, wurden mutiger und offensiver. Genau in dieser kritischen Phase zeigte Robert Koller, wie wertvoll er für die Lions ist. Der Liga-Topscorer holte mit einem Doppelschlag die Kohlen aus dem Feuer (43:06 min / EQ und 50:26 min /EQ) und gab dem Spiel die entscheidende Wendung. Der Anschlusstreffer von Ruslan Atamanchuk, unter kräftiger Mithilfe von Lions-Goalie Nico Herzl, kam zu spät (53:15 min / EQ) und als die Snakes dann „All in“ gingen, ihren Goalie für den sechsten Feldspieler opferten, passierte Brozovsky an der blauen Linie der entscheidende Fehler und Mario Sulzer war mit dem Puck auf und davon.

Sein „empty-net Goal“ machte alles klar, denn auch der Rettungsversuch von Snakes-Capo Mike Bacher kam zu spät und die Löwen sicherten sich, etwas glücklich, den ersten Matchpuck am Samstag, 16.02.2019, in Hart!

HEAD COCH GILBERT KÜHN:

Gilbert Kühn

Gilbert Kühn, Head Coach der Lions hatte einiges zu notieren!

„Es war ein schwieriges Spiel für meine Jungs, aber ich hatte sie davor gewarnt, zurück zu schalten. Die Snakes können Eishockey spielen, können skaten und auch defensiv gut arbeiten, dass wir dadurch weniger Platz vorfinden würden war klar. Leider konnten wir nicht an die Leistung von Samstag anknüpfen, aus welchen Gründen auch immer. Wichtig ist, dass unsere individuelle Klasse letztlich den Ausschlag gegeben hat. Die Partie war sehr fair, dennoch hätten wir auch unsere Überzahlspiele nutzen müssen – Samstag hatte das noch annähernd perfekt funktioniert. So mussten wir bei numerischen Gleichstand unsere Akzente setzen und das stimmt mich doch auch sehr positiv, dass sie uns im fünf gegen fünf nicht beikommen konnten. Am Samstag wird uns eine Snakes-Mannschaft erwarten, die alles unternehmen wird, doch noch anzuschreiben und der Serie eine Wende zu geben. Ich hoffe meine angeschlagenen und kranken Spieler sind dann wieder an Bord, damit wir mit viel Tempo in Hart das Spiel bestimmen können, um den Sack gleich  zu zumachen und nach vorne zu blicken. Leicht wird es erneut nicht, aber wir werden bereit sein!“

SPIELBEWERTUNG:

FOCUS 65%
CLEVERNESS 79%
HALBFINALE ABSOLVIERT 67%