EC Exakt Panthers Frohnleiten – EV Zeltweg Murtal Lions 1:4 (1:2 | 0:2 | x:x) – Abbruch bei 28:10 min
Tore: M. Trummer | F. Dinhopel, A. Forcher, B. Liebscher, M. Sulzer
Eishalle Frohnleiten | 103 Zuseher

Kuriosum in der steirischen Eliteliga: Spielabbruch in Frohnleiten wegen schlechter Sicht!

Einmal mehr sorgt die halb offene Halle in Frohnleiten für Gesprächsstoff und diesmal sogar für einen Spielabbruch in der steirischen Eliteliga!

Nachdem schon das erste Drittel frühzeitig beendet und eine vorgezogenen Eisreinigung durchgeführt wurde, entschloss sich Head-Referee Roman Trattnig nach 8:10 min im zweiten Abschnitt zum Abbruch der Begegnung zwischen dem Tabellenführer und den Frohnleiten Panthers. Nachdem eine freie Sicht über eine Breite für Roman Trattnig nicht mehr gegeben war, fürchtete er um die Sicherheit der Spieler und Schiedsrichter im Rink. Linesman Christoph Bärnthaler gab auch die Fairness der Entscheidungen des Schiedsrichtergespannes bei eingeschränkter Sicht zu bedenken und unterstützte den Spielabbruch.

Übriggeblieben sind zwei Mannschaften, die spielen wollten, Zuseher, die den Abbruch nicht verstanden, zumal von der Tribüne aus völlig andere Sichtverhältnisse herrschten als im Rink selbst und ein Spiel, das nicht zu Ende gespielt werden konnte.

Sportlich war es eine relativ klare Angelegenheit für die Zeltweger Löwen, die eine passende Antwort auf die Taktik der Gastgeber hatten. Effizient vor dem Tor und kompromisslos in der Defensive, konnte man sich einen drei Tore Vorsprung erarbeiten, der letztlich ein Muster ohne Wert darstellte. Frohnleiten zeigte sich auf jeden Fall verbessert, konnte den „Waschküchen-Effekt“ trotzdem nicht ausnutzen und hatte auch in der eigenen Halle lange das Nachsehen. Die Offensiv-Highlights wurden Beute eines sicheren Andreas Brenkusch, der auch im dichten Nebel stets die Übersicht behielt und einmal mehr unter Beweis stellte, welch sicherer Rückhalt er für sein Team ist, auch wenn man das von der Bande aus nicht sehen konnte, sondern sich lediglich auf sein Gehör verlassen musste.

Wie die ganze Sache nun tatsächlich abgehandelt wird, ergeht per Mitteilung des StehV-Wettspielreferenten Günther Klug an beide Mannschaften. Wahrscheinlichstes Szenario: Neuaustragung an einem, von beiden Teams zu bestimmenden Termins in der Eishalle Frohnleiten, wobei der finanzielle Aufwand des Gastvereins auch vom Veranstalter getragen werden muss. Das Weiterspielen ab Minute 28:10 mit dem Spielstand von 1:4 scheint vom Tisch zu sein – klar hingegen ist, dass mit den gleichen Line-ups gespielt werden muss, d.h. es darf kein neuer Spieler bei der Wiederholung auf das Tapet.

Schade um dieses Spiel, aber wie auch in den Interviews bestätigt wurde, hatte man den „Waschkücheneffekt“ in Frohnleiten aber schon so erwartet. Nicht erwartet hatte man, dass es zu einem Abbruch kommen könnte, zumal gegen die Rattlesnakes Hart am 17.10.2018 noch schlimmere Verhältnisse herrschten, damals aber nicht abgebrochen wurde.

Die Infos wie es weitergeht, werden wir auf unseren diversen Informationsplattformen verteilen!

Christian Mayerl, Obmann EV Zeltweg Murtal Lions:

Obmann Chris Mayerl

„Als Verantwortlicher hat man immer das Ganze zu berücksichtigen. Ich habe mit den Linesman gesprochen, nachdem Referee Trattnig gerade telefonierte und ich verstehe den Abbruch aus ihrer Sicht. Dass mein Team den Abbruch nicht versteht, ist klar, mit einer Führung  und einer guten Performance im Rücken, wollte man das zu Ende bringen, zumal auch Frohnleiten damit einverstanden gewesen wäre. Aber die Verantwortung für alle liegt beim Schiedsrichter und er hat eben entschieden. Jetzt gilt es den Entscheid des Stehv abzuwarten, der aber auf eine Neuaustragung hinauslaufen wird: Start bei 0:0, aber identen Line-ups. Soviel konnte mir Wettspielreferent Günther Klug nach dem Spiel schon sagen, ohne  den schriftlichen Mitteilungen vorgreifen zu wollen.
Echt kurios war die unterschiedliche Sicht von der Tribüne aus, die eine völlig andere war, als die unten im Rink, daher kann man den Unmut der Zuseher auch verstehen. Was ich dem Referee vielleicht ankreiden kann, ist, dass nicht mehrere Versuche unternommen wurden, um immer wieder in Unterbrüchen für Bewegung am Eis zu sorgen und die Sicht zu verbessern, um das Spiel doch durchzubringen. Nun wird man einen Termin finden müssen, der beiden passt, in Frohnleiten machbar ist usw…da wäre ein „Stück-für-Stück“ Durchpeitschen sicher besser und mit weniger Kosten und Aufwand verbunden gewesen. Nachdem Schiedsrichter-Entscheidungen aber Tatsachenentscheidungen sind, musste man das Eis verlassen, vielleicht wäre mit etwas mehr Flexibilität von Roman Trattnig auch ein zu Ende spielen möglich gewesen…“

SPIELBEWERTUNG:

ABGELAUFENE SPIELZEIT 49%
WASCHKÜCHE 84%
UNMUT 100%