EV Zeltweg Murtal Lions – Panthers Frohnleiten 2:4 (1:0|0:2|1:2)
Tore: G. Koller, R. Koller | L. Dallago, G. Lehmann, M. Laritz, M. Quinz
Murtal Lions Arena | 400 Zuseher

„[…]Wir sind mit der Härte der Panthers nicht zu recht gekommen, warum auch immer, wir haben zu viele Eigenfehler gemacht, Frohnleiten war viel präsenter. Eigentlich können wir froh sein, dass wir nur 4:2 verloren haben!“ so diktierte der sichtlich enttäuschte Striker der Lions, Robert Koller, seine Sicht des Spieles in die Mikros der Journalisten.

Damit ist eigentlich auch schon alles zusammengefasst, denn vom Start weg lief absolut nichts für die Hausherren. Eine Fehlpass-Orgie aus dem eigenen Drittel, eröffnete den Panthern vom ersten Bully an schon tolle Chancen. Andreas Brenkusch war es zu verdanken, dass die Zeltweger nicht schon nach wenigen Augenblicken in Rückstand lagen.

Diese Verunsicherung erfasste das gesamte Team, gestandene Eishockeyspieler wussten nichts mit der Hartgummischeibe anzufangen, reichten sie weiter als wäre sie eine heiße Kartoffel. Es wurde versucht geordnet aufzubauen, aber immer wieder war der Pass zu ungenau, ein Schläger oder Spieler im Weg, oder der Puck schlichtweg zum Gegner gespielt…es wurde kaum Verantwortung übernommen, alles blieb Stückwerk…

Oh Wunder, dass die Lions in der 12. Spielminute in Führung gingen! Sie nutzen eine Überzahl, arbeiteten den Puck förmlich ins Tor – Robert Koller bezwang André Medak im Kasten der Gäste. Die Antwort der Panther waren wütende Angriffe, die mit viel Power, aber auch spielerischer Feinheit vorgetragen wurden, immer wieder brannte der Hut in der gefährlichen Zone der Lions, aber Andreas Brenkusch wuchs über sich hinaus und machte alles zunichte, was auf ihn zu kam (und das war nicht wenig).

Zurück aus der Pause erhöhte Frohnleiten den Druck, fuhr ordentlich die Krallen aus, intensivierte das Körperspiel und kaufte so den Lions die Schneid ab. Tempo und Körperspiel eigentlich Tugenden der Murtaler, man erinnere sich nur an die Duelle mit Kapfenberg, in denen es ordentlich zur Sache ging. Diese Tugenden wurden nun von den Panthern in den Rink geworfen und so den Löwen der Wind aus den Segeln genommen. Ein Fehler im Aufbau ermöglichte Luca Dallago den Ausgleich und als alle dachten, die Löwen würden das Ruder herumreißen, da Frohnleiten Coach Bernd Jäger auf die Tribüne musste und dadurch ein Power-Play folgte, setzte Manuel Laritz, einen Short-Hander mitten ins Herz der Lions (29:52 min|SH -1). Die Gäste hatten das Spiel gedreht und das, obwohl sie auf der Bank mehr mit sich selbst beschäftigt waren, als mit dem Gegner…

Es dauerte bis tief ins dritte Drittel, in dem die Löwen durch Gerald Kollers Überzahl-Treffer ausgleichen konnten, aber die Frohnleitner unbeeindruckt, wollten den Sieg mehr, erarbeiteten sich das Momentum zurück und Gilbert Lehmann brachte nach 58:04 min den Finger an den Schalter, mit dem dann Marco Quinz, mit einem „Empty-net-Goal“, nach 59:57 min das Licht in der Murtal Lions Arena ausdrehte und für eine faustdicke Überraschung sorgte.

Hätte nicht Andreas Brenkusch all sein Können aufgeboten, verhindert, was zu verhindern gewesen ist, die Niederlage hätte empfindliche Dimensionen angenommen – er war einer der ganz wenigen, die nicht bei den 60% hängen geblieben sind, sondern der, der mehr als bereit war!

Das Fazit geben diesmal die Spieler selbst:

Spielbewertung:

BEREIT 60%
KAMPF ANGENOMMEN 50%
KÖRPERSPIEL 25%