EV Zeltweg Murtal Lions – Graz99ers II 2:4 (0:3|0:1|2:0)
Tore: G. Koller, R. Koller | S. Brozovsky, L. Färber, F. Kucher, L. Pichler
Murtal Lions Arena | 400 Zuseher

Das war´s also…

Nach einem Heimsieg und der Niederlage in Graz musste das dritte Spiel zwischen den Lions und den Graz99ers II die Entscheidung bringen und die war eigentlich relativ rasch gefallen. Nach nur acht Minuten gab es den gleichen Spielstand wie unter der Woche in der Merkur Arena: die Löwen lagen bereits mit 0:2 zurück und mussten diesem Rückstand erneut nachlaufen.

Ein Doppelausschluss für Gerald und Bruder Robert Koller nach nur 47 Sekunden servierte den Grazern das erste Tor quasi am Silber-Tablett. Lukas Färber ließ sich nicht lange bitten und eröffnete den Abend mit dem Führungstreffer (01:05 min) für die 99ersII. Die Lions konnten ihrerseits einen ähnlichen Vorteil nicht nutzen, kassierten in der 8. Spielminute den zweiten Treffer und das Spiel nahm einen anderen Verlauf, als den, den sich die Löwen vorgenommen hatten.

Nico Herzl musste für den beruflich abwesenden Andreas Brenkusch in den Kasten, dazu fehlten immer noch Michal Dudas, Tom Schiechl und der erkrankte Raphael Rieger. Alles Bausteine einer Niederlage aber keine Ausreden.

Die Lions schafften es fast zwei Drittel lang nicht, die jungen Wilden der 99ers unter Kontrolle zu bringen. Es war eine andere Qualität an Hockey als im Grunddurchgang, welche die Mannschaft von Gerd Gruber zeigte, gegen die lange Zeit kein Rezept gefunden wurde. Die nächste doppelte Überzahl für Graz – der nächste Treffer (F. Kucher/ 15:40 min).

Der komplette Spielverlauf und auch einige Entscheidungen der Referees spielten den 99ers komplett in die Karten. Der Short-Hander von Stephan Brozovsky im zweiten Abschnitt brachte die endgültige Vorentscheidung. Das Vorhaben diesen Spielstand noch zu drehen, geriet zu einer Mammut-Aufgabe, die die Lions nicht mehr bewältigen konnten. Obwohl man besser in das Spiel kam, die ganze Spielanlage und auch die Reihen änderte, intelligenter spielte, ein grandioser Christoph Leitsoni den unglücklichen aber schuldlosen Nico Herzl ablöste (25:19 min), brachte der Endspurt nur mehr zwei Tore zur Ergebniskorrektur. Die letzten 2:35 min spielte man gänzlich ohne Torhüter und holte noch einen Treffer heraus, der kam aber bei 58:57 min zu spät…

Bobby und Gerald Koller durften den Schlusspunkt hinter eine, letztlich, enttäuschende Saison setzen. Die Löwen wurden von ihrem Fanclub und den Fans trotzdem gebührend verabschiedet – ein Abschied der für Markus Höller und Chris Popatnig ein wohl endgültiger zu sein scheint. Nach Jahrzehnten im Dress der Löwen sagten beide in der Kabine noch leise Servus…

Fazit:

Michael Pollross ahnt in Spiel 1 schon, was auf sein team zukommen könnte

Michael Pollross
Head- Coach
EV Zeltweg Murtal Lions

Im Moment ist es sehr, sehr bitter für uns so früh auszuscheiden. Kompliment an die Graz99ers und meinen Freund Gerd Gruber, die letztlich verdient aufgestiegen sind. Ich hatte mir schon vor und in Spiel Eins meine Gedanken gemacht, wie dieser jungen Mannschaft, die natürlich eine sehr gute Qualität an Trainings genießt, an die 30 Spiele mit hoher Intensität in den Beinen hat, beizukommen ist. Offenbar haben wir das richtige Rezept nicht gefunden, denn über den Speed war dieser Mannschaft nicht beizukommen. Der Erfahrungsvorsprung, den meine Mannschaft hat, wurde von den Grazern förmlich überrannt. Wir haben uns in vielen Situationen einfach nicht clever genug angestellt, uns das Leben selbst schwer gemacht und am Ende müssen wir das Ausscheiden akzeptieren. Ganz klar hinterfragt man in solchen Momenten alles, aber es braucht nun einfach Zeit diese ungewöhnliche Situation zu verarbeiten. Wir alle lieben Hockey, wollten der Region, unseren Fans natürlich mehr bieten, als ein Aus nach Spiel drei im Viertelfinale. Aber vielleicht ist gerade dieses Ausscheiden der Boden auf dem wieder was Neues wächst, denn eines ist auch klar: Wir geben alles, um wieder an unsere Erfolge anzuschließen und wieder attraktives Hockey in Zeltweg zu zeigen! Das ist unser Auftrag!“