LE Kings – EV Zeltweg Murtal Lions 4:7 (3:2|1:3|0:2)
Tore: G. Koller (3), R. Koller (2), M. Herzl, C. Scherngell

Derbytime in Leoben und die Lions Fans machten den Auswärtstrip zu den Kings wieder zu einem Heimspiel für ihr Team und sie mussten das Kommen nicht bereuen, denn beide Teams gingen vom Startbully weg gleich in die Vollen.

Kein Abtasten, kein Zuwarten, beide suchten ihr Heil in der Offensive – Defensivarbeit war dabei ein Fremdwort – so entwickelte sich ein packender Schlagabtausch, der beiden Trainern wohl mehr Adrenalinschübe verpasste, als ihnen lieb war und ihr Game-Plan eigentlich vorsah. Die Kings wieder erstarkt, sichtlich beflügelt durch die neue Kooperation mit den Hot Shots Kapfenberg, machten dabei den Anfang.

Wie aufgezuckert trieben beide Mannschaften die Hartgummischeibe Richtung gegnerisches Tor und spätestens nach dem Blueline-Hammer von Tom Weißensteiner (Abseits?) zur frühen Führung der Gastgeber war klar, dass dies kein Spaziergang werden würde.
Die Löwen antworteten darauf mit dem ersten von drei Treffern durch Gerald Koller, der ein feines Zuspiel von Mario Sulzer, dem extrem starken Oliver Zirngast (nach seiner Sperre wieder zurück im Kings Kasten) in die Maschen setzte. Es ging auf und ab, „from Coast-to-Coast“, immer wieder standen die Torhüter im Brennpunkt und liefen dabei zur Hochform auf. Die Kings legten wieder vor (Mateicka, 07:53 min/ 12:54 min), die Löwen schlugen im ersten Abschnitt noch einmal zurück (Scherngell 08:19 min), ehe es mit einer 3:2 Führung für die Leobener in die Pause ging!

Nach dem Wechsel ging es in gleicher Tonart weiter, die Key-Player konnten schalten und walten, drückten dem Spiel ihren offensiven Stempel auf. Durch die ständig wechselnden Szenen blieb den Verteidigern kaum Zeit sich zu ordnen und das Spiel zu beruhigen. Robert „Bobby“ Koller, nach Durchgang Eins etwas angesäuert, explodierte im zweiten Head förmlich und stellte innerhalb von nur 28 Sekunden den Spielstand auf den Kopf (28:08 min/ 28:36 min). Sein Doppelpack hatte das Spiel gedreht und sollte Sicherheit und Ruhe bringen, aber die Kings ließen nicht locker, stellten durch den Ex-Zeltweger Chris Leitner erneut den Gleichstand her.

Das auch die Young Lions einen großen Fuß in der Tür des Eliteligateams haben, bewies Marco Herzl in der 40. Spielminute, als er einen Zuckerpass von Christian Popatnig elegant in den Winkel des Kings-Kastens setzte und damit die Löwen wieder auf Spur brachte. Zum psychologisch besten Zeitpunkt setzten die Lions den entscheidenden Nadelstich.

Positive Körpersprache, viel Energie, ein überragender Andreas Brenkusch und natürlich ein Gerald Koller in Torlaune brachten im Schlussabschnitt die entscheidenden Vorteile. Während Andreas Brenkusch hinten den Laden, mit starken Saves, dicht machte, war vorne Gerry Koller zweimal richtig „on fire“. Zum einen verwertete er, in der 47. Minute, ein Zuspiel von Mario Sulzer zur Zwei-Tore-Führung und zum anderen fälschte er eine „Malakov-Torte“ von Flo Pfingstner elegant, durch die Schoner von Oliver Zirngast, ins Tor ab (55:10 min).

Den Schlusspunkt setzten Kings Spieler Christian Leitner und Löwe Daniel Panzer, die sich nicht ganz einig wurden und sich, nach einer herzhaften Einlage, für die restliche Spielzeit in der Kühlbox wiederfanden!

Spielbewertung:

Offensive 100%
Unterhaltungswert 100%
zusätzlich graue Haare bei den Trainern 100%